Das gemachte Bett

40 Tage Protest gehen weit über das hinaus was je in Planungen, je in Zielen erfasst wurde. Die Reaktion aus der Presse und dem Fernsehen ist enorm. Tagesthemen, Süddeutsche, LVZ, Stunden von Radiomaterial die den Studierendenprotest der Universität Leipzig dokumentieren. Reaktionen bis aus dem Landtag Sachsens zeugen von dem politischen Stellwert den der Protest einnimmt. Es gibt Gruppen, Bündnisse etc. denen während der gesamten Laufzeit ihres Engagements keine solche Aufmerksamkeit zu Teil wird. Eben in einer solchen Aufmerksamkeit liegt die große Chance Positionen, Ideen und Kritik in die Öffentlichkeit zu tragen, die bislang ungehört und zuweilen totgeschwiegen werden.

Es ist also angerichtet und einen solchen Festschmaus gibt es wahrlich nicht alle Tage. Es bleiben nun noch 3 Wochen bis zum Bildungsstreik, in dem der Protest sich aus seiner Isoliertheit in die Gemeinschaft der Unzufriedenheit begeben kann. Ich meine er sollte es tun und er sollte es ganz bewusst tun, das heißt:

Vor allem sollten die nächsten 21Tage dazu genutzt werden ein Selbstbewusstsein zu formen, sich weiter mit den Themen zu beschäftigen die hinter all diesem Potest stecken: Freiheit, Gemeinschaft, Bildung, Zukunft, Universität, Verantwortung, Autorität und so vieles mehr, dass es Mir nicht möglich ist alles zu fassen. Zu diesem Selbstbewusstsein gehört natürlich auch die Erkenntnis, dass es keine Themen gibt, wenn es keine Menschen gibt die darüber reden, streiten, nachdenken.

In diesen Räumen des NSG 101 - 105 gibt es Beamer und Fernseher, bringt Filme. Es gibt Musik, singt, tanzt. Es gibt Bücher, lest. Es gibt Themen, redet. Es gibt Essen, esst. Es gibt Aktionen, beteiligt Euch. Es gibt leben, lebt. Es gibt Protest, protestiert!