Montag, 6. Juli 2009

Aufruf: Kein Containerheim am Stadtrand. Keine Ruhe geben - Gemeinsamer Besuch der Sprechstunde des Oberbürgermeistersamt am 7.7.09

Treffpunkt ist 17:00 am 07.07. vor dem REWE in der Strasse des 18. Oktobers.


EINLADUNG ZUM GEMEINSAMEN BESUCH DER SPRECHSTUNDE DES OBERBÜRGERMEISTERS AM 07.07.2009 (Dienstag) in der Strasse des 18. Oktobers 10a

Nach dem Stadtratsbeschluss vom 17.06.2009, in welchem beschlossen wurde, für die AsylbewerberInnen aus den Heimen Torgauer Strasse und Liliensteinstrasse eine neue "Unterkunft in Systembauweise" (Containerlager!) auf der Wodanstrasse zu errichten, stellte sich die Frage nach dem weiteren Vorgehen, um dies zu verhindern.

Hintergrund für den Beschluss ist die Tatsache, dass das Gelände für einen Investor zur Verfügung gestellt werden soll. Den Arbeitsplätzen, die dort entstehen sollen, müssen die AsylbewerberInnen weichen.

Begrüßenswert ist, dass die Familien, die bisher in den beiden bestehenden Heimenwohnen, in Wohnungen ziehen dürfen. Dass allerdings ca. 260 alleinstehende Männer - und auch neu ankommende Frauen und Kinder, am Stadtrand -zwischen Autobahn und Gewerbegebiet - abschoben werden, ist nicht hinnehmbar. 4 Menschen sollen in dem zu errichtenden Container-Systembau in der Wodanstrasse auf nur 24 qm2 zusammen leben. Privatsphäre individuellen Bedürfnisse sind für die Betroffenen ausgeschlossen, Traumata,die durch Flucht o.a. zustande gekommen sind, können so verstärkt werden. Die Lage am Rand der Stadt bedeutet zudem die Verschlechterung ihrer Lebenssituation: erschwerte Mobilität, Isolation, Abgeschnittenheit von der sozialen und soziokulturellen Infrastruktur der Stadt.

Die Ausgrenzung der Betroffenen hat dabei Methode: in der Logik der bestehenden Gesetze sollen sich AsylbewerberInnen nicht integrieren. Die Kriterien, die die Stadt bei der Suche nach einem neuen Heimstandort zugrunde gelegt hat, sind rassistisch. Die HeimbewohnerInnen werden zum Gefahrenpotential stilisiert, das von Spielplätzen, Kindergärten etc fernzuhalten ist.

Wir werden die Sprechstunde nutzen, um den Bürgermeister zu fragen, warum diese Menschen nicht indivduelle in Wohnungen oder Wohngemeinschaften in der gesamten Stadt untergebracht werden können - dies läge durchaus im Ermessensspielraum der Kommune!

Alle sind eingeladen mitzukommen, um diese und andere Fragen zu stellen und Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen.

Kommt zahlreich und zeigt, dass ein würdiges Leben ALLEN Menschen zusteht.

Treffpunkt ist 17:00 am 07.07. vor dem REWE in der Strasse des 18. Oktobers.

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